Archiv für März, 2014

Schaumstoffe mit verschiedenen Eigenschaften

Geschrieben von admin am in Dämmung

Schaumstoffe mit ihren verschiedenen Eigenschaften sind heutzutage aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neben den auch vereinfacht als Bauschaum bezeichneten Polyurethan-Schäumen (PU), findet besonders häufig Polyethylen-Schäume (PE) in den unterschiedlichsten Bereichen Anwendung. PE-Schaum ist ein geschlossenporiger Schaum. Alle Bläschen sind hierbei vollkommen mit Material umgeben, das in ihnen eingeschlossene Gas kann nicht entweichen. Dadurch ist PE-Schaum besonders formstabil und elastisch, zudem kann, anders als bei den schwammartigen offenporigen Schäumen, auch Feuchtigkeit ihn nicht durchdringen. Das macht diesen Schaum besonders da interessant, wo Dichtungen benötigt werden, die sehr elastisch und gleichzeitig dauerhaft sind.

Im Baubereich findet PE-Schaum Anwendung als Dichtung zwischen Fensterglas und Rahmen, als Trittschalldämmung unter Parkett und Laminat oder unter schwimmend verlegtem Estrich. Die Verwendung unter Parkett und Laminat hat hierbei gerade bei Altbauten entscheidende Vorteile, gegenüber Naturprodukten wie Kork: Aufsteigende Feuchtigkeit kann sich nicht auf das Holz auswirken und die Gefahr der Einnistung von Ungeziefer wird minimiert. Ebenfalls werden Formteile aus diesem Schaum sehr häufig  zur Wärmeisolierung von Rohrleitungen benutzt.

Neben dem Baubereich gibt es zahlreiche weitere Anwendungsgebiete, wie der Auspolsterung von Werkzeugkoffern oder als Isomatten beim Camping, darüber hinaus wird PE-Schaum auch in der Medizintechnik, dem Maschinen- und Automobilbau eingesetzt.

Grundstoff zur Herstellung von PE-Schaum ist das Gas Ethylen, welches zumeist aus Rohöl oder Kohle gewonnen wird, jedoch ist auch die Herstellung aus Bioethanol möglich, was jedoch nur in Brasilien großtechnisch gemacht wird. Zunächst wird das Ethylen mithilfe von Katalysatoren polymeralisiert. Aus dem noch flüssigen Kunststoff wird, nachdem ihm Schäumungsmittel zugesetzt wurden, eine Folie gezogen. In einem Schäumungsofen, wird dann das Schäumungsmittel mit Hitze angeregt, so daß es zum aufschäumen der Folien kommt. Nach dem Abkühlungsprozess ist der PE-Schaum dann fertig zur Weiterverarbeitung.